idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
04/09/2010 10:08

NRW-Konsortium baut "StemCellFactory"

Dr. Andreas Archut Abteilung Presse und Kommunikation
Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn

    In der aktuellen Runde des Wettbewerbs "Bio.NRW" des Landes Nordrhein-Westfalen hat ein Konsortium unter Führung von Bonn und Aachen jetzt die Förderempfehlung erhalten. Das Projekt "StemCellFactory" hat die automatisierte Herstellung, Vermehrung und Differenzierung von induzierten pluripotenten Stammzellen (iPS-Zellen) zum Ziel, ein spezieller Typ von Stammzellen, die künstlich aus bereits entwickelten Körperzellen im Labor hergestellt werden. Das Projekt wird für einen Zeitraum von 3 Jahren unterstützt. Insgesamt fördert das Land neun Vorhaben mit 25 Millionen Euro.

    In der Stammzellforschung ist NRW bereits heute sehr stark. Ein konsequenter nächster Schritt ist die Umsetzung des vorhandenen Potentials in marktfähige Produkte. Das Projekt "StemCellFactory" bündelt dazu die in NRW vorhandene Expertise. Die Federführung des Projekts liegt bei der an der Universität Bonn angesiedelten Life & Brain GmbH und der RWTH Aachen. Beteiligt sind außerdem die Universität Bonn mit den Instituten für Rekonstruktive Neurobiologie und Physiologie I, das Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie in Aachen, das Max-Planck-Institut für molekulare Biomedizin, Münster, und die Bayer Technology Services (BTS) GmbH, Leverkusen sowie die HiTec Zang GmbH in Herzogenrath.

    Als iPS-Zellen bezeichnet man Stammzellen, die nach einem erst seit kurzem verfügbaren Verfahren im Labor hergestellt werden. Dabei werden adulte, also "erwachsene" Körperzellen durch Reprogrammierung in den Zustand von embryonalen Stammzellen zurückversetzt. Die Automatisierung dieses Verfahrens, sowie die automatisierte Differenzierung der iPS-Zellen in neurale oder kardiale Zellpopulationen, verspricht neue Impulse für die Entwicklung von Medikamenten. So könnten Wirkstoffe direkt an neuralen oder kardialen Derivaten der iPS-Zellen erprobt werden, die z.B. aus Hautzellen von Patienten gewonnen wurden. Für Erkrankungen des Nervensystems und des Herzens standen solche Zellproben bislang nicht zur Verfügung.

    Die Produktionsanlage integriert Automatisierung, Standardisierung und Parallelisierung aller erforderlichen Zellkulturschritte sowie ein umfassendes Qualitätsmanagement. Sie schließt damit eine Technologielücke in Pharmaforschung, Biotechnologie und Regenerativer Medizin.

    Kontakt:
    Prof. Dr. Oliver Brüstle
    Life & Brain Center, Universitätsklinikum Bonn
    Telefon: 0228/6885-500
    E-Mail: r.neuro@uni-bonn.de


    Images

    Criteria of this press release:
    Biology, Chemistry, Mechanical engineering, Medicine
    transregional, national
    Research projects, Transfer of Science or Research
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).