idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
09/08/2009 17:54

Genomweite Studie identifiziert Risikofaktoren der Alzheimer

Heike Mensch Stabsstelle Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Universitätsklinikum Freiburg

    Sichere Datenlage aufgrund eines Pools mit 16.000 Testpersonen in Europa und den USA

    Die Alzheimer Demenz betrifft über eine Million Menschen in Deutschland. Der genetische Anteil an den Erkrankungsursachen wird auf zirka 75 Prozent geschätzt. Bislang wurde nur ein Risikogen für die Alzheimer Demenz identifiziert, ApoE4, welches etwa 19 Prozent des Risikos für eine Alzheimer Demenz erklärt. Im Rahmen einer genomweiten Analyse konnten jetzt unter Beteiligung des Zentrums für Geriatrie und Gerontologie am Universitätsklinikum Freiburg erstmals zwei weitere Risikogene, Clusterin und PICALM, identifiziert werden.

    Clusterin ist wie ApoE4 ebenfalls ein Gen für den Fetttransport, PICALM ist ein Gen für den Zellmembranstransport. Beide Gene erklären jeweils etwa neun Prozent des Risikos. Somit werden in Zukunft sicher noch weitere Gene gefunden werden, die aber vermutlich jeweils nur einen geringeren Beitrag zum Demenzrisiko vermitteln, als die drei jetzt beschrieben Gene (ApoE4, etwa zwei- bis dreifaches Risiko, Clusterin und PICALM jeweils etwa 1,2-faches Risiko).
    "Die Ergebnisse der neuesten Studie unter Beteiligung europäischer und amerikanischer Gruppen sind im Vergleich zu vielen älteren Studien sehr sicher, da das gesamte Genom von mehr als 16.000 Menschen untersucht wurde," so Prof. Dr. Michael Hüll, Leiter des Zentrums für Geriatrie und Gerontologie Freiburg. Wie bei ApoE4 werden die neuen Befunde zu Clusterin und PICALM weitere Forschungen dazu anregen, wie über eine Beeinflussung dieser Gene die Alzheimer Erkrankung hinausgezögert werden kann.

    Kontakt:
    Prof. Dr. Michael Hüll
    Ärztlicher Leiter des Zentrums für Geriatrie und Gerontologie
    Tel.: 0761/270-7070
    Fax: 0761/270-7089
    E-Mail: michael.huell@uniklinik-freiburg.de


    Images

    Criteria of this press release:
    Medicine, Psychology
    transregional, national
    Research projects, Research results
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).