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06/15/2006 10:52

"Funktionelle Futtermittel" - FAL-Wissenschaftler/innen prüfen neuen "sanften" Futterzusatzstoff für Nutztiere

Margit Fink Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL)

    Glucosinolate sind schwefelhaltige Inhaltsstoffe, die vor allem in Kreuzblütlern wie Senf und Raps, aber auch in der Zierpflanze Kapuzinerkresse vorkommen. Allgemein bekannt sind Glucosinolate als Ursache des scharfen Geschmacks des Senfes, woher auch ihre andere Bezeichnung "Senföle" stammt.

    Eigentlich kommen Schweine mit Glucosinolaten erst in ihrem "zweiten" Leben in engeren Kontakt und zwar im Senf auf der Bratwurst. Das Senföl der Kapuzinerkresse, wissenschaftlich als "Glucotropaeolin" bezeichnet, ist aber auch ein seit alters her bekanntes Heilmittel insbesondere gegen bakterielle Infektionen des Urogenitaltraktes, und entsprechend im Deutschen Arznei Buch (DAB) als Wirkstoff aufgeführt. Während die Blüten der Kapuzinerkresse eine beliebte Salatbeilage sind, werden im Ferkelversuch dem Futter geschrotete Samen beigemischt (Foto 1).

    In langjährigen Forschungen haben Wissenschaftler/innen des Institutes für Pflanzenernährung und Bodenkunde der Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft in Braunschweig (FAL) zuvor Anbau-, Düngungs- und Erntesysteme erarbeitet, mit denen sie Kapuzinerkresse mit besonders hohen und stabilen Gehalten an Glucotropaeolin herstellen können. Gemeinsam mit Kollegen aus dem Institut für Tierernährung der FAL, dem Institut für Pflanzenbiologie der Technischen Universität Braunschweig und des Forschungsinstitutes für die Biologie landwirtschaftlicher Nutztiere in Dummerstorf testen sie nun erstmals, ob sich Kapuzinerkresse als Futterzusatz auch zur Verbesserung von Gesundheitsparametern und Leistungsabsicherung bzw. Leistungssteigerung von Nutztieren eignet. Bei Nutztieren besteht besonderer Bedarf an solchen "sanften" Futterzusatzstoffen, u.a. wegen des Verbotes von Antibiotika, wie z.B. Flavophospholipol, als Leistungsförderer. In einem Ferkelversuch (Foto 2) wird hierbei zunächst der Einfluss der Kapuzinerkresse auf Leistungsmerkmale der Tiere, den Abbau von Glucotropaeolin im Stoffwechsel der Ferkel sowie bakteriologische Parameter in Exkrementen untersucht.

    Kontakte:
    Prof. Dr. Dr. Ewald Schnug und Dir. & Prof. Dr. Silvia Haneklaus, Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL), Institut für Pflanzenernährung und Bodenkunde, E-Mail: pb@fal.de; Dr. Andreas Berk, Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL), Institut für Tierernährung, E-Mail: te@fal.de


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    Foto 1: Zubereitungen von Kapuzinerkresse: Mitte rechts: frische Blüten, unten: gemahlene Blätter, Mitte links: ganze Samenkapseln, oben: Futtermischung mit geschroteten Kapseln
    Foto 1: Zubereitungen von Kapuzinerkresse: Mitte rechts: frische Blüten, unten: gemahlene Blätter, M ...
    Foto: FAL-PB
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    Foto 2: Die FAL Wissenschaft-ler/innen (von links) Dir. & Prof. Dr. Silvia Haneklaus, und Dr. Elke Bloem vom Institut für Pflanzenernährung und Bodenkunde und Dr. Andreas Berk vom Institut für Tier-ernährung, verteilen Ferkel auf Versuchsgruppen mit unter-schiedlichem Angebot an Glu-cotropaeolin
    Foto 2: Die FAL Wissenschaft-ler/innen (von links) Dir. & Prof. Dr. Silvia Haneklaus, und Dr. Elke B ...
    Foto: FAL-PB
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    Criteria of this press release:
    Medicine, Nutrition / healthcare / nursing, Zoology / agricultural and forest sciences
    transregional, national
    Research projects
    German


     

    Foto 1: Zubereitungen von Kapuzinerkresse: Mitte rechts: frische Blüten, unten: gemahlene Blätter, Mitte links: ganze Samenkapseln, oben: Futtermischung mit geschroteten Kapseln


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    Foto 2: Die FAL Wissenschaft-ler/innen (von links) Dir. & Prof. Dr. Silvia Haneklaus, und Dr. Elke Bloem vom Institut für Pflanzenernährung und Bodenkunde und Dr. Andreas Berk vom Institut für Tier-ernährung, verteilen Ferkel auf Versuchsgruppen mit unter-schiedlichem Angebot an Glu-cotropaeolin


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