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28.01.2015 12:43

Der Mensch ein Tier - das Tier ein Mensch?

Kay Gropp Pressestelle
Universität Witten/Herdecke

    Kolloquium für Humanismus, Medizin und Philosophie am 13. und 14. März 2015 im Audimax der Universität Witten/Herdecke / Anmeldung bis zum 1. März möglich

    Das 4. Wittener Kolloquium für Humanismus, Medizin und Philosophie am 13. und 14. März 2015 wird sich mit dem Verhältnis zwischen Mensch und Tier beschäftigen, das seit jeher die Gemüter bewegt.

    Der gemeinsame Ursprung und die Verwandtschaft von Mensch und Tier sind heute durch Evolutionstheorie, Paläontologie, moderne Genetik, Verhaltenspsychologie hinlänglich belegt. „Humans and other animals“ ist der gängige Sprachgebrauch in der aktuellen wissenschaftlichen Literatur und das ist auch völlig konsequent, wenn man das Gemeinsame zwischen Mensch und Tier ins Auge fasst. Andererseits distanziert sich der Mensch in einer Reihe von Unterschieden deutlich vom Tier: der aufrechte Gang, die befreiten Extremitäten, geistige Fähigkeiten wie Selbstreflexion, Gedankenkontrolle, episodisches Gedächtnis und Zukunftsplanung, Sprache, Kultur, Moral. Wie sind diese Unterschiede zu denken? Als evolutive Übergänge eines Wesens? Als gegenüberstehende, sich gar bekämpfende Kategorien, Tier vs. Mensch?

    Entsprechende Antworten führen zu entscheidenden ethischen und praktischen Konsequenzen. Das zeigt sich letztlich im menschlichen Umgang mit der Tierwelt selbst. Dazu sagt Prof. Peter Heusser, Leiter am Institut für Integrativmedizin der Universität Witten/Herdecke: „Die Industrialisierung und Ausbeutung der Tiere für die Ernährung, die Massenzucht für den Zweck der Forschung, das weltweite Artensterben – all das zeigt ein Mensch Tier-Verhältnis, das dringend Besinnung, Verantwortung und Moral fordert, d.h. gerade diejenigen Fähigkeiten, welche wir im Tierreich nicht oder nur im Ansatz finden. Das bedeutet also: Nur wenn der Mensch seine besondere Eigenart und Fähigkeit gegenüber dem Tier erkennt und ausbildet, vermag er, dem Tier – und nicht zuletzt der Natur im Ganzen – die notwendige Würde zu verleihen.“

    Das Vortragsprogramm in Stichworten:
    Es steckt das ganze Tier im Menschen, aber nicht der gesamte Mensch im Tier (PD Dr. Bernd Rosslenbroich), Kulturleistungen bei Mensch und Menschenaffe (PD Dipl. biol. Claudio Tennie), Hierarchie, Plessner und die Menschenaffen (Prof. Dr. Hans Werner Ingensiep), Kategoriales und evolutionäres Denken in Anthropologie und Anthroposophie (Prof. Dr. Wolfgang Schad), Ethische und anthropologische Herausforderungen der modernen Mensch-Tier Beziehung (Dr. Heike Baranzke), Ist der Mensch-Tier-Unterschied ein Problem der Fakten oder des Urteilsvermögens? (Dr. Armin Husemann), Wie gehen wir würdig mit den Tieren in die Zukunft (Ueli Hurter), Wie kam es zur Vorstellung der Abstammung des Menschen vom Affen? (Dr. David Hornemann von Laer), Der Unterschied ist graduell und prinzipiell (Prof. Dr. Peter Heusser)

    Details zum Kolloquium und Anmeldung im Tagungsflyer weiter unten.

    Weitere Informationen bei:
    Dr. Johannes Weinzirl, 02330 – 62 36 33, johannes.weinzirl@uni-wh.de

    Über uns:
    Die Universität Witten/Herdecke (UW/H) nimmt seit ihrer Gründung 1983 eine Vorreiterrolle in der deutschen Bildungslandschaft ein: Als Modelluniversität mit rund 2.000 Studierenden in den Bereichen Gesundheit, Wirtschaft und Kultur steht die UW/H für eine Reform der klassischen Alma Mater. Wissensvermittlung geht an der UW/H immer Hand in Hand mit Werteorientierung und Persönlichkeitsentwicklung.

    Witten wirkt. In Forschung, Lehre und Gesellschaft.


    Bilder

    Anhang
    attachment icon Flyer zum 4. Wittener Kolloquium für Humanismus, Medizin und Philosophie am 13. und 14. März 2015

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Biologie, Gesellschaft, Kulturwissenschaften, Philosophie / Ethik, Religion
    überregional
    Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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