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27.01.2015 13:53

Experten nehmen Jugendverschuldung in den Fokus

Petra Giegerich Kommunikation und Presse
Johannes Gutenberg-Universität Mainz

    Arbeitsbereich „Jugend und Schulden“ richtet drei Fachveranstaltungen im Themenbereich Jugend, Geld und Schulden aus

    Das Schuldnerfachberatungszentrum (SFZ) der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) hat sich in einem zweijährigen Modellprojekt intensiv mit der Jugendverschuldung befasst und ist mit „Ohne Geld geht gar nichts… Jugendliche in der Konsumgesellschaft” den innovativen Weg gegangen, die konkreten Alltagserfahrungen der Jugendlichen zum Dreh- und Angelpunkt der Auseinandersetzung mit Geld und Schulden zu machen. Der projektleitende Arbeitsbereich „Jugend und Schulden“ des SFZ wird nun drei Fachveranstaltungen ausrichten, um den Bedarf und das Interesse an einer professionellen Bearbeitung des Themas Jugend, Geld und Schulden aufzugreifen. Außerdem sollen mit den Veranstaltungen die Nachhaltigkeit des Projektes „Ohne Geld geht gar nix… Jugendliche in der Konsumgesellschaft“ gesichert und die wissenschaftlichen Perspektiven vorangebracht werden.

    Ein wissenschaftliches Expertengespräch am 30. Januar 2015 initiiert einen Dialog zwischen relevanten Experten über die Funktion und Bedeutung von Geld im Jugendalter und regt zu einer kritischen Auseinandersetzung mit bisherigen Diskursen an. Mit einer Schwerpunktsetzung auf die Themenkomplexe „Jugend, Geld und Partizipation“, „Jugend, Konsum und Markt“ sowie „Jugend und Schulden“ wird eine fachliche Diskussion eröffnet, die jenseits von schuldzuschreibenden und individualisierenden Perspektiven das Forschungsfeld „Jugend und Geld“ in gesamtgesellschaftlichen Kontexten verortet.

    Im Rahmen des Fachtags für Schuldnerberater/-innen am 11. Februar 2015 werden die Grundgedanken und die entwickelten Materialien des zweijährigen Modellprojektes „Ohne Geld geht gar nix…Jugendliche in der Konsumgesellschaft“ vorgestellt. Darüber hinaus soll der Fachtag Gelegenheit zu einem gemeinsamen Austausch über Erfahrungen und weitere Perspektiven geben: Wie kann es gelingen, mit Jugendlichen in einen Austausch zu den Themen Geld und Schulden zu kommen? Welche Themen beschäftigen die Jugendlichen in diesem Zusammenhang? Welchen Handlungsbedarf gibt es bei Jugendlichen in Bezug auf Geld und Schulden?

    Am 25. Februar 2015 findet der Fachtag „Jugend, Geld und Schulden – Herausforderungen für die Praxis“ statt. Diese Veranstaltung richtet sich an pädagogische Fachkräfte, die in ihrem beruflichen Alltag Erfahrungen mit Jugendlichen und dem Themenfeld Geld/Schulden machen und herausgefordert sind, Jugendliche im Umgang mit Geld und Schulden professionell zu begleiten. Der Fachtag gibt Gelegenheit, unterschiedliche Praxiserfahrungen zu reflektieren und Konsequenzen für die eigene Arbeit zu erarbeiten.

    Das Schuldnerfachberatungszentrum der JGU konstatiert, dass vor dem Hintergrund einer fortschreitenden Kommerzialisierung die Verfügbarkeit von Geld eine immer wichtigere Rolle für das Aufwachsen von jungen Menschen spielt: Geld ist weit mehr als ein Mittel, das den Zugang zu materiellen Gütern ermöglicht, sondern es ist ein zentrales Medium für die Bewältigung von Entwicklungsaufgaben und Übergängen im Jugendalter und entscheidend für Prozesse gesellschaftlicher Partizipation. Gleichzeitig zeigen die im Projekt „Ohne Geld geht gar nix… Jugendliche in der Konsumgesellschaft“ gemachten Erfahrungen sowohl das Interesse als auch die Erreichbarkeit Jugendlicher zur Thematik Geld und Schulden. Im Rahmen der Umsetzung des Projekts wurde darüber hinaus ein großer Bedarf an der Bearbeitung der Thematik seitens pädagogischer Fachkräfte unterschiedlicher Arbeitsfelder deutlich.

    Weitere Informationen zu dem Arbeitsbereich „Jugend und Schulden“ sind unter http://www.sfz.uni-mainz.de/jus/ und zu den bevorstehenden Veranstaltungen unter http://www.blogs.uni-mainz.de/jugend-und-geld/termine-und-veranstaltungen/ zu finden.

    Das Projekt wird von Herzenssache e.V. und durch das rheinland-pfälzische Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie gefördert.

    Das Schuldnerfachberatungszentrum an der Universität Mainz wurde im Juni 1999 im Zuge der Einführung des Verbraucherinsolvenzverfahrens gegründet und ist eine bundesweit einmalige Einrichtung, die sowohl die Schuldnerberatungsstellen des Landes unterstützt als auch Forschung betreibt. Aus dem Grund, dass gerade Jugendliche und junge Erwachsene immer häufiger von Überschuldung betroffen sind, wurde 2010 der Arbeitsbereich „Jugend und Schulden“ mit dem Ziel eingerichtet, den Forschungsstand zu diesem wichtigen Themenfeld voranzubringen und darauf aufbauend fundierte Interventions- und Präventionsansätze zu entwickeln.

    Weitere Informationen:
    Natasa Kranz-Kuljic, M.A.
    Schuldnerfachberatungszentrum (SFZ)
    Bereich Jugend und Schulden
    Johannes Gutenberg-Universität Mainz
    55099 Mainz
    Tel. +49 6131 39-38500
    E-Mail: kranzkul@uni-mainz.de
    http://www.sfz.uni-mainz.de/jus/ (Arbeitsbereich Jugend und Schulden des SFZ)

    Weitere Links:
    http://www.jugend-und-geld.de (Projekthomepage)
    http://www.swr.de/herzenssache/


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Lehrer/Schüler, Wissenschaftler
    Gesellschaft, Pädagogik / Bildung, Politik, Recht, Wirtschaft
    überregional
    Kooperationen, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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