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27.01.2015 10:21

Gesundheitsfördernde Hochschulen: Fachtagung beschäftigte sich mit Voraussetzungen und Strukturen

Nicola Veith Pressestelle
Frankfurt University of Applied Sciences

    Aktuell besteht ein großer Bedarf an wissenschaftlicher Expertise zum Thema der gesundheitsfördernden Hochschule, um die benötigten Strukturen zielgerichtet entwickeln und in der Praxis etablieren zu können. Vor diesem Hintergrund fand die Fachtagung „Gesundheitsfördernde Hochschulen als Thema akademischer Abschlussarbeiten" am 16. Januar 2015 an der Frankfurt University of Applied Sciences (FRA-UAS) statt. Seit der Einrichtung der Bachelor- und Masterstudiengänge – insbesondere mit der Studienrichtung Gesundheitsförderung – ist die Zahl hochschulbezogener Abschlussarbeiten zur Gesundheitsförderung rapide angestiegen. Zuvor war das Thema weitgehend von einem überschaubaren Kreis von Promovenden bearbeitet worden, die teils parallel dazu Arbeitsbereiche zum betrieblichen Gesundheitsmanagement an ihren Einrichtungen aufgebaut haben. Die Fachtagung hatte zum Ziel, das Spektrum von Forschungsbeiträgen der jungen Wissenschaftler(innen) einer breiteren Öffentlichkeit vorzustellen. Ein zentraler Baustein des bundesweit agierenden Arbeitskreises Gesundheitsfördernde Hochschulen (AGH) wird in den nächsten Jahren – in Anlehnung an das betriebliche Gesundheitsmanagement – die Entwicklung eines auf Studierende bezogenen Gesundheitsmanagements sein. Zudem sprachen die Beteiligten zu den beruflichen Perspektiven der Absolvent(inn)en in der Wissenschaft wie auch im Bereich des betrieblichen Gesundheitsmanagements an Hochschulen; letzteres habe sich in den vergangenen Jahren als anspruchsvolles Berufsfeld etabliert.

    Eine zusätzliche Aktualität erhielt die Fachtagung durch die Verabschiedung eines Gesetzentwurfes durch das Bundeskabinett am 17. Dezember 2014 zur Stärkung der Gesundheitsförderung und der Prävention in Deutschland. Neben der betrieblichen Gesundheitsförderung sind dort die finanziellen Leistungen der gesetzlichen Krankenkassen zur Gesundheitsförderung und Prävention für bestimmte Lebenswelten als besonders unterstützungswürdig herausgestellt. Mit dem Terminus „des Studierens“ ist die Lebenswelt Hochschule im Gesetzestext explizit mit einbezogen.

    Die Veranstaltung wurde vom Arbeitskreis Gesundheitsfördernde Hochschulen (AGH) in Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Soziale Arbeit und Gesundheit sowie dem Institut für Suchtforschung Frankfurt am Main (ISFF) der Frankfurt University of Applied Sciences durchgeführt.

    Als Auftakt der Fachveranstaltung zeigte Prof. Dr. Heino Stöver, Frankfurt University of Applied Sciences, welches Entwicklungspotenzial an seiner Hochschule auf dem Weg zu einer gesunden Hochschule besteht. Prof. Dr. Thomas Hartmann, Hochschule Magdeburg-Stendal, erläuterte die Vorgeschichte der Fachtagung. Der akademische und berufliche Werdegang von Dr. Claudia Hildebrand am Karlsruher Institut für Technologie wurde beispielhaft für die Entwicklung der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit der Gesundheitsförderung an Hochschulen vorgestellt. Das Interview führte Stephanie Schluck, Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen.

    Die Vorträge und Posterdarstellungen der Absolvent(inn)en deckten ein breites Spektrum von gesundheitsbezogenen Themen an Hochschulen ab: Anika Hoffmann, Karlsruher Institut für Technologie, stellte eine Bestandsaufnahme zum Gesundheitsmanagement an Hochschulen in Baden-Württemberg vor. Lara Kleiner, Katholische Hochschule für Sozialwesen Berlin, beschäftigte sich mit Kosten-Nutzen-Aspekten betrieblicher Sozialarbeit an deutschen Hochschulen am Beispiel der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Vanessa Gabrysch untersuchte an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg mit Hilfe einer Sekundäranalyse von Daten des University Health Reports den Schmerzmittelkonsum bei Studierenden. Die Postersession moderierte Anna Maria Steinmann, Fakultät für Gesundheitswissenschaften (AG2) der Universität Bielefeld. Einen Schwerpunkt bildeten ernährungsspezifische Themen, die durch Melanie Schneider, Carolin Nössler, Selina Funk und Faith Simpson von der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch Gmünd vorgestellt wurden. Um bewegungsbezogene Themen ging es im Beitrag von Anna Kempf, Universität Heidelberg, und Stephan Kruft, Universität Göttingen. Zur Systematisierung der betrieblichen Gesundheitsberichterstattung an Hochschulen referierte Melina Seeger, Universität Oldenburg.

    In einer Diskussionsrunde wurde das Stellenprofil der Koordinator(inn)en des betrieblichen Gesundheitsmanagements an Hochschulen herausgearbeitet. Im Gespräch mit Dr. Ute Sonntag, Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen, berichteten von ihren Einschätzungen und Erfahrungen: Kurt Gläser aus Sicht des Landesgesundheitsamts Baden-Württemberg, wo er als Referent für betriebliches Gesundheitsmanagement tätig ist, Prof. Dr. Kerstin Baumgarten von der Hochschule Magdeburg-Stendal, die seit über zwanzig Jahren in der akademischen Ausbildung von Gesundheitsförderern tätig ist, und Alexandra Baumkötter in ihrer Funktion als betriebliche Gesundheitsmanagerin an der Universität Oldenburg und der Jade Hochschule. Abschließend zeigte Dr. Christian Luetkens von der „Prävention – Zeitschrift für Gesundheitsförderung“ (Wiesbaden) auf, welche Hürden und Wege es zur Publikation einer Abschlussarbeit in einer Fachzeitschrift gibt.

    Die Zusammenfassungen der Abschlussarbeiten sowie die Posterdarstellungen der Fachtagung sind unter http://www.gesundheitsfoerdernde-hochschulen.de einzusehen.

    Die Veranstaltung wurde vom Arbeitskreis Gesundheitsfördernde Hochschulen entwickelt und durchgeführt, von der Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen e.V. (LVG & AFS) organisiert und durch die Techniker Krankenkasse inhaltlich und finanziell unterstützt.

    Kontakt: Frankfurt University of Applied Sciences, Fachbereich 4: Soziale Arbeit und Gesundheit, Prof. Dr. Heino Stöver, Telefon: 069/1533-2823, E-Mail: hstoever@fb4.fra-uas.de

    Weitere Informationen zum Institut für Suchtforschung Frankfurt am Main unter: http://www.frankfurt-university.de/isff

    Zum Arbeitskreis Gesundheitsfördernde Hochschulen (AGH):

    Der Arbeitskreis Gesundheitsfördernde Hochschulen (AGH) ist ein Zusammenschluss von über 300 Personen aus allen Statusgruppen an Hochschulen sowie hochschulbezogenen Institutionen und Organisationen. Der AGH ist dem Settingansatz der Gesundheitsförderung im Sinne der Weltgesundheitsorganisation verpflichtet und unterstützt bzw. entwickelt seit 20 Jahren Maßnahmen, Projekte oder Prozesse zur Organisationsentwicklung an Hochschulen auf der Basis von zehn Gütekriterien.


    Weitere Informationen:

    http://www.gesundheitsfoerdernde-hochschulen.de


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    Der Arbeitskreis Gesundheitsfördernde Hochschulen entwickelt seit 20 Jahren Maßnahmen, Projekte oder Prozesse zur Organisationsentwicklung an Hochschulen.
    Der Arbeitskreis Gesundheitsfördernde Hochschulen entwickelt seit 20 Jahren Maßnahmen, Projekte oder ...
    Quelle: AGH
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    Das Institut für Suchtforschung Frankfurt am Main erforscht Sucht in ihren verschiedenen Erscheinungsformen sowie die mit Sucht in Zusammenhang stehenden Probleme und Aspekte.
    Das Institut für Suchtforschung Frankfurt am Main erforscht Sucht in ihren verschiedenen Erscheinung ...
    Quelle: Frankfurt University of Applied Sciences
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    Anhang
    attachment icon Flyer Fachtagung

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft
    überregional
    Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

    Der Arbeitskreis Gesundheitsfördernde Hochschulen entwickelt seit 20 Jahren Maßnahmen, Projekte oder Prozesse zur Organisationsentwicklung an Hochschulen.


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    Das Institut für Suchtforschung Frankfurt am Main erforscht Sucht in ihren verschiedenen Erscheinungsformen sowie die mit Sucht in Zusammenhang stehenden Probleme und Aspekte.


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