Großbritannien wird das zwölfte Mitgliedsland bei European XFEL, einer internationalen Großforschungseinrichtung, die derzeit in der Metropolregion Hamburg gebaut wird und 2017 den Nutzerbetrieb aufnehmen wird. Der für Universitäten und Wissenschaft zuständige britische Minister Greg Clark und der britische Science und Technology Facilities Council (STFC) teilten gestern mit, dass Großbritannien bis zu 30 Millionen Pfund (ca. 38 Millionen Euro) für die Vollmitgliedschaft bereitstellen wird.
Der Röntgenlaser European XFEL wird extrem intensive Röntgenblitze erzeugen. Mit ihnen können Forscher Strukturen im Nanobereich, ultraschnelle Prozesse sowie extreme Materiezustände untersuchen, dreidimensionale Bilder von Viren und Proteinen erzeugen und chemische Reaktionen filmen.
„Wir freuen uns sehr, dass Großbritannien nun offiziell Partnerland unserer Forschungseinrichtung werden möchte“, sagte Professor Massimo Altarelli, Geschäftsführer bei European XFEL. „Wir sind seit langem mit der britischen Forschergemeinde in Kontakt und schätzen die Ideen, das Know-how und den Enthusiasmus unserer Kollegen sehr.“
„Wir werden nun Verhandlungen über die formelle Mitgliedschaft Großbritanniens bei dieser spannenden neuen Forschungseinrichtung aufnehmen, dabei unsere nationalen Ressourcen und Forschungseinrichtungen einbringen und so Großbritannien erlauben, völlig neue wissenschaftliche Möglichkeiten zu entwickeln“, sagte Professor John Womersley vom STFC in einer auf der Website der Einrichtung veröffentlichten Erklärung.
Im Juli 2014 hatten die britischen Organisationen Biotechnology and Biological Sciences Research Council (BBSRC), Medical Research Council (MRC) und Wellcome Trust mitgeteilt, 5,64 Millionen Pfund (ca. 7 Millionen Euro) zu einem Nutzerkonsortium bei European XFEL beizusteuern. Mit der für fünf Jahre – von 2014 bis 2019 – vorgesehenen Förderung tragen die britischen Organisationen zum Bau und Betrieb der SFX-Experimentierstation für serielle Femtosekunden-Kristallographie bei, an der Nanokristallographie und Probenscreening mit optimiertem Durchsatz durchgeführt werden sollen.
Kontakt:
Dr. Bernd Ebeling
Tel. 040 8998 6921
bernd.ebeling@xfel.eu
http://www.stfc.ac.uk/3456.aspx - weitere Informationen zum Engagement Großbrianniens bei European XFEL
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler, jedermann
Biologie, Chemie, Physik / Astronomie, Politik
überregional
Forschungsprojekte, Wissenschaftspolitik
Deutsch
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