Am 9. November kann der emeritierte Professor für Staatsrecht und Verwaltungsrecht und frühere Minister Dr. Wolfgang Knies seinen 80. Geburtstag begehen.
In Mainz geboren, studierte der Jubilar an der Johannes-Gutenberg-Universität seiner Heimatstadt und an der Ludwig-Maximilians-Universität München Rechtswissenschaften. Den beiden juristischen Staatprüfungen folgte 1966 die Promotion mit der Studie „Schranken der Kunstfreiheit als verfassungsrechtliches Problem“, die von der Juristischen Fakultät München ausgezeichnet wurde. Dort war Knies auch als wissenschaftlicher Assistent tätig. Aufgrund seiner Habilitationsschrift „Steuerzweck und Steuerbegriff. Studien zum Funktionswandel von Steuer und Steuergesetz“ erwarb er 1971 die Lehrbefugnis für Staatsrecht, Verwaltungsrecht, Finanz- und Steuerrecht.
Nach Lehrstuhlvertretungen im Sommersemester 1971 in Berlin und Saarbrücken wurde Knies zum 21. Juli 1971 als ordentlicher Professor auf den vakanten Saarbrücker Lehrstuhl für Staats-, Verwaltungs- und Kirchenrecht berufen, den er bis zu seiner Emeritierung zum Ende des Wintersemesters 2002/2003 innehatte. Er war Fachbereichsvorsitzender und Mitglied des Senats. Auf den Entwurf der neuen Universitätsverfassung von 1972 hat er zusammen mit seinem Kollegen Josef Isensee prägenden Einfluss genommen. 1979 lehnte er einen Ruf an die Universität Mainz ab.
Sein besonderes wissenschaftliches Interesse galt und gilt dem Medienrecht. 1978 baute er an seinem Lehrstuhl die Arbeitsstelle Medienrecht auf. Von der Ministerpräsidenten-Konferenz wurde Knies als Sachverständiger für Rundfunkrecht in die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten berufen, der er von 1975 bis 1980 und von 2002 bis 2009 angehörte. Lange Jahre war er auch Mitglied in Aufsichtsgremien des Rundfunks.
Zwischen Januar 1977 und Januar 1980 war Knies ordentliches Mitglied des Verfassungsgerichtshofs des Saarlandes. Im Mai 1980 berief ihn der christdemokratische Ministerpräsident des Saarlandes Werner Zeyer als Minister für Kultus, Bildung und Sport in sein Kabinett. Vom Juli 1984 bis April 1985 war Wolfgang Knies Minister für Rechtspflege und Bundesangelegenheiten. Zwischen Mai 1987 und November 1988 gehörte er als Kultusminister dem Kabinett des niedersächsischen Ministerpräsidenten Ernst Albrecht (CDU) an. Als Verfassungsrechtler nahm er wiederholt Aufgaben wissenschaftlicher Politikberatung für Parlamente und Regierungen in Bund und Ländern wahr. So war er auch Mitglied der beiden Enquete-Kommissionen des Landtags zur Reform der Verfassung des Saarlandes.
Ein Foto von Prof. Dr. Wolfgang Knies können Sie unter folgendem Link herunterladen:
http://www.uni-saarland.de/pressefotos
Weitere Informationen erteilt:
Dr. Wolfgang Müller
Archiv der Universität des Saarlandes
Telefon: 0681 / 302-2699
E-Mail: w.mueller@univw.uni-saarland.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, jedermann
Politik, Recht
regional
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Deutsch
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