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22.10.2014 09:12

Facharzttrainingsprogramm nach Berliner Vorbild in Dubai vereinbart

Susanne Herda Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie e. V.

    Facharztweiterbildung: Ärztekammer Berlin und Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie kooperieren mit Dubai

    Die Ärztekammer Berlin (ÄKB) und die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) haben gemeinsam mit der Dubai Health Authority (DHA) ein strukturiertes Facharzttrainingsprogramm in Dubai auf Basis der Berliner Weiterbildungsordnung vereinbart. Das so genannte „Dubai Residency Program in Orthopädie und Unfallchirurgie“ stellt einen neuen und äußerst unkonventionellen Weg enger kollegialer und internationaler Zusammenarbeit dar und wird vom Bundesgesundheitsministerium sowie der deutschen Botschaft in den Vereinigten Arabischen Emiraten begrüßt.

    Der Präsident der Ärztekammer Berlin, Dr. med. Günther Jonitz, sagte bei der Unterzeichnung der Vereinbarung in Dubai: „Kollegiale Zusammenarbeit und gute Weiterbildung sind die Grundlagen besserer Behandlungsergebnisse bei unseren Patienten. Mit diesem Pilotprojekt ist ein neuer Weg internationaler Kooperation in der Unfallchirurgie und Orthopädie betreten worden. Perspektivisch ist das eine Blaupause für weitere Zusammenarbeit auch in anderen medizinischen Bereichen.“

    „Wir wollten konkrete Unterstützung zum Aufbau einer eigenen Weiterbildungsordnung in den Vereinigten Arabischen Emiraten geben, um die Weiterbildung nach deutschen Qualitätsanforderungen auch außerhalb der Europäischen Union zu verwirklichen. Die Ärztekammer Berlin räumte wesentliche Hindernisse aus dem Weg“, erläuterte Professor Dr. Almut Tempka, Vorsitzende des Bildungsausschusses der DGOU, die Zielsetzung.

    Das Projekt geht auf eine Anfrage von Unfallchirurgen des Rashid Hospitals der DHA zurück, wie Prof. Dr. Hartmut Siebert, ehemaliger Generalsekretär der DGOU, erklärte. Beide Seiten suchten nach einer besseren Lösung, die Standards der Facharztweiterbildung für Orthopädie und Unfallchirurgie nach dem Muster der Berliner Weiterbildungsordnung auch außerhalb Deutschlands mit dem Angebot der Ablegung der Facharztprüfung an der Ärztekammer Berlin zu etablieren – selbstverständlich unter Berücksichtigung der Zuständigkeiten der beiden deutschen Partner, für die DGOU somit auf Deutschland und für die Ärztekammer Berlin auf ihren Kammerbereich begrenzt.

    „Diese Vereinbarung eröffnet unseren jungen Ärztinnen und Ärzten die Möglichkeit ihre Weiterbildung in Orthopädie und Unfallchirurgie in den Vereinigten Arabischen Emiraten zu absolvieren und die Gewissheit zu haben, dass sie eine Deutsche Facharztqualifikation erreichen können, ohne dafür für mehrere Jahre ins Ausland gehen zu müssen", stellte der Direktor der DHA, seine Exzellenz Essa al Maidoor, fest. Die Presse in Dubai spricht von einer „historischen Vereinbarung“.

    Das gemeinsam entwickelte Facharzt-Curriculum entstand in enger Zusammenarbeit von fünf Orthopäden und Unfallchirurgen: Dr. Jamal Almulla und Dr. Bilal el Yafawi vom Rashid Hospitals der DHA in Dubai sowie Prof. Dr. med. Hartmut Siebert und Prof. Dr. med. Almut Tempka von der DGOU sowie Dr. med. Werner Wyrwich, Vorstandsmitglied der Ärztekammer Berlin. „Das Dubai Residency Program baut vollständig auf der Weiterbildungsordnung der Ärztekammer Berlin auf“, erklärte Wyrwich. „Es bietet aber darüber hinaus gehend einen sehr klar strukturierten Ablauf der zu erwerbenden Kompetenzen, Fähigkeiten und Fertigkeiten über die Zeit. Auch die Anbindung der Trainees an die für sie verantwortliche Mentoren ist in Dubai beispielhaft und vorbildlich geregelt. Hier können wir in Deutschland durchaus noch etwas lernen.“

    Regelmäßige Überprüfungen der erworbenen Fähigkeiten und Fertigkeiten werden in den ersten 5 Jahren durch die Gesundheitsbehörde in Dubai gefordert, die sich selbst eine externe Qualitätssicherung auferlegt hat. Sie wird mittels eines externen Peer-Review-Verfahrens durch Experten der DGOU und der ÄKB gewährleistet.

    Pressekontakte:
    ÄRZTEKAMMER BERLIN
    Pressestelle
    Sascha Rudat, Tel. 030/ 40 80 6-4100
    Michaela Peeters, Tel. 030/ 40 80 6-4102
    E-Mail: presse@aerztekammer-berlin.de

    Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) e.V.
    Susanne Herda, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
    Straße des 17. Juni 106-108, 10623 Berlin
    Telefon: +49 (0)30 340 60 36 -06 oder -00
    Telefax: +49 (0)30 340 60 36 01
    E-Mail: presse@dgou.de
    URL: http://www.dgou.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Kooperationen
    Deutsch


     

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