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21.10.2014 09:30

Brain Modulation and Speech Motor Control

Gabriele Rutzen Presse und Kommunikation
Universität zu Köln

    Brain Modulation and Speech Motor Control
    Neuer Zusammenschluss von Forschern der Phonetik und Neurologie in Köln

    In Köln hat sich eine interdisziplinäre Forschungsgruppe Brain Modulation and Speech Motor Control von Neurologen und Phonetikern gegründet. Die Forscher wollen die Auswirkungen von elektrischen Hirnmodulationen, die bei neurologischen Bewegungsstörungen angewendet wird, auf die Sprechmotorik untersuchen. Der Fokus des Projektes wird vorerst auf Effekten der Tiefen Hirnstimulation (Deep Brain Stimulation - DBS) bei Patienten mit Essentiellem Tremor liegen, einem rhythmischen Tremor der oberen Gliedmaßen, der aber auch weitere Teile des Körpers wie Rumpf, Zunge oder Stimme betreffen kann.

    Beteiligt an der Kooperation sind vom IfL Phonetik der Universität zu Köln Dr. Doris Mücke, Dr. Anne Hermes und Professor Dr. Martine Grice sowie Dr. Michael Barbe, Johannes Becker, Till Dembek und Professor Lars Timmermann von der Neurologie der Uniklinik Köln.

    DBS – umgangssprachlich auch als “Hirnschrittmacher” bezeichnet –beinhaltet eine elektrische Stimulation der tieferliegenden Strukturen im Gehirn, die für die Bewegungskontrolle zuständig ist. Durch die Stimulation der thalamischen Region (Ventral Intermediate Nucleus, VIM) kann der Tremor zwar häufig erfolgreich unterdrückt werden, jedoch klagen viele Patienten über postoperative Nebenwirkungen in Form von einer Verschlechterung der Sprache, die verwaschen klingt. Solche Nebenwirkungen haben für die Patienten ernsthafte Folgen auf Lebensqualität und soziale Zugehörigkeit.

    Die Forschung der Brain Modulation & Speech Motor Control Gruppe verbindet neurologische Tremoranalysen – darunter genaue Elektrodenlokalisationen und Optimierung der Stromabgabe im Gewebe – mit detaillierten auditiven, akustischen und artikulatorischen Analysen des Sprachsignals. Derzeit werden genaue Analysen durchgeführt, um die Ursachen zu klären, die zum Klangbild einer undeutlichen Sprache beitragen.

    Inzwischen sind aus dieser Kooperation zwei Beiträge in phonetischen und neurologischen Fachzeitschriften, Journal of Speech, Language and Hearing Research und Neurology, sowie mehrere internationale Kongressbeiträge entstanden. Weitere Studien werden derzeit durchgeführt.

    Bei Rückfragen: Dr. Doris Mücke
    Tel.: 0221 - 4704256
    E-Mail: doris.muecke@uni-koeln.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin, Sprache / Literatur
    regional
    Forschungs- / Wissenstransfer
    Deutsch


     

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