idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
20.10.2014 09:20

FH Düsseldorf: Hightech-Drohne im Dienste der Wissenschaft zur Untersuchung der Luftgüte

Simone Fischer Informations- und Pressestelle
Fachhochschule Düsseldorf

    Das Labor für Umweltmesstechnik (UMT) unter Leitung von Prof. Dr. Konradin Weber und sein Team forschen seit vielen Jahren im Bereich der Lufthygiene an der FH Düsseldorf (FH D). Dazu werden seit einigen Jahren speziell ausgerüstete Flugzeuge für Umweltforschungsflüge verwendet. Das sind beispielsweise Flüge über Industrieanlagen, Flüge zum Nachweis des Schadstoffeintrags aus tschechischen Braunkohlekraftwerken und Industrieanlagen nach Deutschland, Flüge zur Bestimmung der Vulkanaschekonzentration bei den letzten drei Vulkanausbrüchen auf Island oder Forschungsflüge beim Saharastaubevent im Frühjahr 2014 im Rahmen der Flugbereitschaft des UMT- Labors für den deutschen Wetterdienst (DWD).

    Diese Forschungsflüge mit Flugzeugen sind jedoch an Mindestflughöhen gebunden, wodurch eine lückenlose Untersuchung der Atmosphäre bis hinunter zum Boden unmöglich ist. Diese Lücke wurde nun vom Labor für Umweltmesstechnik durch Entwicklung und Bau eines autonom fliegenden Multikoptersystems, einer sogenannten Drohne, geschlossen. Unter Beteiligung von Studierenden entstand eine Hightech-Drohne, mit der der Luftraum vom Boden bis in Höhen über 1000 m auf Luftschadstoffe untersucht werden kann. Diese vom Labor für Umweltmesstechnik entwickelte, mit Messgeräten ausgerüstete Hightech-Drohne wurde jetzt erstmalig bei einer Messkampagne bis in eine Höhe von 520 m über Grund erfolgreich eingesetzt. Dies geschah in Kooperation mit dem Landesumweltamt Sachsen und dem TROPOS (Leibniz-Institut für Troposphärenforschung, Leipzig). Bei dieser Messkampagne in Melpitz (Torgau) wurde neben der Hightech-Drohne der FH D auch eine Drohne (Flächenflugzeug) der TU Braunschweig bis 1000 m Flughöhe eingesetzt. Zur zeitgleichen Untersuchung des oberen Luftraums wurde ein durch das Labor für Umweltmesstechnik mit Messgeräten zur Untersuchung der Luftgüte ausgerüstetes Flugzeug mit einer maximalen Flughöhe von 7500 m eingesetzt, welches von 200 m bis 3000 m Höhe die Luftverunreinigungen untersuchte. Somit gelang es, die Atmosphäre lückenlos vom Boden bis in eine Höhe von 3000 m zu untersuchen.

    Diese Kombination verschiedenartiger Flugsysteme hat das Potenzial, Untersuchungen, die bisher nur mit einem extrem hohen logistischen und finanziellen Aufwand umgesetzt werden konnten, jetzt auch kostengünstig durchzuführen. Hightech-Drohnen werden vom Labor für Umweltmesstechnik der FH D auch in Zukunft zur Untersuchung der bodennahen Luftschichten eingesetzt werden, während der obere Luftraum mit Flugzeugen untersucht wird. Bereits in den nächsten Wochen finden Untersuchungen mit Hilfe der Hightech-Drohne und einem Forschungsflugzeug zur Untersuchung von Feinstäuben statt.


    Weitere Informationen:

    http://www.fh-duesseldor.de


    Bilder

    Christian Fischer (l.) und Martin Lange vom Labor für Umweltmesstechnik der FH D zeigen eine Hightech-Drohne im Einsatz: Ausgerüstet mit GPS, Telemetrie und einem Aethalometer zur Bestimmung
    Christian Fischer (l.) und Martin Lange vom Labor für Umweltmesstechnik der FH D zeigen eine Hightec ...
    Foto: UMT FH Düsseldorf
    None

    Forschungsflugzeug im Dienste des Labors für Umweltmesstechnik: Ausgerüstet mit verschiedenen Mess-Systemen zur Untersuchung der Luftgüte im oberen Luftraum.
    Forschungsflugzeug im Dienste des Labors für Umweltmesstechnik: Ausgerüstet mit verschiedenen Mess-S ...
    Foto: UMT FH Düsseldorf
    None


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Biologie, Chemie, Geowissenschaften, Maschinenbau, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Christian Fischer (l.) und Martin Lange vom Labor für Umweltmesstechnik der FH D zeigen eine Hightech-Drohne im Einsatz: Ausgerüstet mit GPS, Telemetrie und einem Aethalometer zur Bestimmung


    Zum Download

    x

    Forschungsflugzeug im Dienste des Labors für Umweltmesstechnik: Ausgerüstet mit verschiedenen Mess-Systemen zur Untersuchung der Luftgüte im oberen Luftraum.


    Zum Download

    x

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).