idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
19.08.2014 13:42

Kriegsschuld und demokratischer Neuanfang. Mittelweg 36, 4/2014 erscheint am 15. August

Dr. Regine Klose-Wolf Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Hamburger Institut für Sozialforschung

    Anlässlich der hundertsten Wiederkehr des Kriegsausbruchs im August 1914 kreist die öffentliche Debatte hierzulande weitgehend um deutsche Befindlichkeiten. Vor allem die Reaktionen auf Christopher Clarks Buch "Die Schlafwandler" machen deutlich, dass die Diskussion nach wie vor von der Frage dominiert wird, ob Deutschland die Schuld am Weltkrieg trug oder nicht.

    „Vergesst die Schulddebatte!“ fordert Friedrich Kießling in der neuen Ausgabe des Mittelweg 36 (4/2014) und erläutert, dass die jüngere Forschung zu den Ursachen des Ersten Weltkriegs ebenso interessante wie beunruhigende neue Erkenntnisse bereithält. Bernd Greiner beschäftigt sich mit „Barbara Tuchmans Klassiker über die Anfänge des Ersten Weltkriegs“ und erkennt, was etwa die allseitige Angst vor dem Verlust militärischer und politischer Glaubwürdigkeit angeht, Parallelen zum Kalten Krieg. Tim B. Müller durchleuchtet den Zusammenhang von „Krieg und Demokratisierung“: Von der Ausweitung des Wahlrechts über die Erfindung des Wohlfahrtsstaats bis zur Einübung einer demokratischen Lebensweise - nach dem Ersten Weltkrieg begann die Erfolgsgeschichte der modernen westlichen Massendemokratie.
    Über frühe Faschismusanalysen, mit denen sich liberale Intellektuelle wie Fritz Schotthöfer und Moritz Julius Bonn in den 1920er Jahren gegen alle Versuche wandten, eine antidemokratische "Volksgemeinschaft der Gleichgesinnten" zu errichten, berichtet Jens Hacke. Der Beitrag „In fremden Uniformen“ von Julia Eichenberg erklärt, warum der Große Krieg in Polen lange Zeit nahezu vergessen war.

    Im Streitgespräch „Von Nachbarn, Töchtern und Pistolen“ diskutiert der Rechtswissenschaftler Reinhard Merkel mit Jan Philipp Reemtsma und weiteren WissenschaftlerInnen über die völkerrechtliche Bewertung der Abtrennung der Krim von der Ukraine und über seine These, dass von einer Annexion durch Russland nicht die Rede sein könne.
    Die Befürchtung, ihr Land könnte von seinem übermächtigen Nachbarn geschluckt werden, trieb auch die Aktivisten der "Sonnenblumenbewegung" in Taiwan um, von deren spektakulärer Besetzung des Parlaments im Frühjahr diesen Jahres Wolfgang Kraushaar in der „Protest-Chronik“ berichtet.

    Auf Wunsch schicken wir Ihnen gerne ein Rezensionsexemplar der neuen Ausgabe zu.

    Für Rückfragen wenden Sie sich gerne an:
    Martin Bauer, Stefan Mörchen, Christina Müller
    Zeitschrift Mittelweg 36
    Hamburger Institut für Sozialforschung
    Mittelweg 36
    20148 Hamburg
    Tel.: 040 / 41 40 97 - 0
    Fax: 040 / 41 40 97 -11
    zeitschrift@his-online.de


    Weitere Informationen:

    http://www.his-online.de/zeitschrift/mw36-archiv/1225/42014/?sms_his_publikation... zu Mittelweg 36, Heft 4/2014


    Bilder

    Cover Mittelweg 36, Heft 4/2014
    Cover Mittelweg 36, Heft 4/2014

    None


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Kulturwissenschaften, Politik
    überregional
    Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

    Cover Mittelweg 36, Heft 4/2014


    Zum Download

    x

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).