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18.08.2014 14:25

RUB trauert um Peter Scholl-Latour

Jens Wylkop M.A. Dezernat Hochschulkommunikation
Ruhr-Universität Bochum

    Die Ruhr-Universität Bochum trauert um Prof. Dr. Peter Scholl-Latour. Der berühmte Journalist ist am 16. August gestorben. Auf Initiative der damaligen Sektion für Publizistik und Kommunikation der RUB verlieh das Land NRW dem gebürtigen Bochumer im Oktober 1999 den Professorentitel: für sein Lebenswerk und aufgrund seiner langjährigen Verdienste als Auslandskorrespondent, Publizist und Autor. Im darauffolgenden Jahr kam Scholl-Latour als Gastdozent an die RUB. Im Wintersemester 2000/2001 gab er ein Hauptseminar zum Thema Auslandskorrespondenz.

    Feierstunde im kleinen Kreis

    Die Urkunde wurde Peter Scholl-Latour bei einer Feierstunde im kleinsten Kreis am 21. Oktober 1999 durch Ilse Brusis überreicht. Sie war 1999 Ministerin für Arbeit, Soziales und Stadtentwicklung, Kultur und Sport des Landes NRW. Neben ihr nahmen der damalige Rektor der RUB, Prof. Dr. Dietmar Petzina, sowie Prof. Dr. Heinz-Dietrich Fischer (Lehrstuhl für internationale Kommunikation) an der Feier teil. Prof. Fischers Initiative war es in erster Linie zu verdanken, dass Peter Scholl-Latour zum Ehrenprofessor der RUB ernannt wurde. Wie ernst Scholl-Latour sein Amt nahm, zeigte sich bereits ein Jahr später, als er ein Seminar an der RUB anbot. Damals nahm er sich sogar die Zeit, um der Universitätszeitschrift in einem ausführlichen Interview Rede und Antwort zu stehen. Im Jahr 2003 erschien im RUB-Wissenschaftsmagazin RUBIN ein Gastkommentar von Scholl-Latour „Zur Situation im Irak“.

    Leben und Leistungen

    Peter Roman Scholl-Latour wurde 1924 in Bochum geboren, besuchte ein Collège in der Schweiz und machte in Kassel sein Abitur. Er studierte in Mainz und Paris, später in Beirut, und wurde 1954 in Paris promoviert. Während seines Studiums arbeitete Scholl-Latour als Reisereporter für deutsche und französische Zeitungen und Rundfunkanstalten. Er bereiste Amerika, den vorderen Orient und große Teile Südost- und Ostasiens. 1954/55 war er Sprecher der Regierung des Saarlandes, ging aber 1956 wieder in den aktiven Journalismus zurück und reiste nach Afrika, wo er 1960 ständiger Korrespondent der ARD wurde. Es folgten Stationen als TV-Journalist in Paris, Köln und wieder Paris, bis er sich 1983 wieder den Printmedien zuwendete. Er wurde Chefredakteur und Herausgeber des Stern und Vorstandsmitglied der Gruner & Jahr AG+Co. Auch nach seinem Ausscheiden bei Gruner & Jahr und dem Stern blieb er als Schriftsteller und Verfasser von Dokumentarfilmen tätig. Die großen internationalen Krisengebiete haben es Peter Scholl-Latour dabei immer wieder angezogen. Davon zeugen viele unvergessene Berichte (allein 150 TV-Dokumentationen), ebenso seine Bücher, darunter der Welt-Bestseller „Der Tod im Reisfeld“. Für seine Werke erhielt Scholl-Latour zahlreiche Auszeichnungen und Preise, u.a. den „Adolf-Grimme-Preis“ und die „Goldene Kamera“.

    Angeklickt

    Interview mit Peter Scholl-Latour in der Universitätszeitschrift RUBENS:
    http://www.ruhr-uni-bochum.de/rubens/rubens59/10.htm

    Gastkommentar von Peter Scholl-Latour im Wissenschaftsmagazin RUBIN 1/03:
    http://www.ruhr-uni-bochum.de/rubin/rbin1_03/pdf/gastkommentar.pdf

    RUB-Presseinformation Nr. 238, 15.10.1999: Land würdigt Peter Scholl-Latour mit Professur:
    http://www.ruhr-uni-bochum.de/pressemitteilungen-1999/msg00247.html

    Redaktion: Arne Dessaul


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Medien- und Kommunikationswissenschaften
    überregional
    Personalia
    Deutsch


     

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