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30.07.2014 11:23

Neuer Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie

Medizin - Kommunikation Medizinkommunikation
Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften

    Martin Reincke wird für drei Jahre Präsident der DGE

    Bochum – Professor Dr. med. Martin Reincke aus München ist seit 1. Juli 2014 neuer Präsident der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie (DGE) und löst turnusgemäß nach dreijähriger Amtszeit Professor Dr. rer. nat. Jörg Gromoll, Münster ab. Mit Professor Reincke, der Direktor an einer der größten internistischen Universitätskliniken Deutschlands ist, leitet nun ein Kliniker die Geschicke der multidisziplinären Fachgesellschaft. Zu den Zielen des neuen Präsidenten gehören die Förderung des endokrinologischen Nachwuchses, die Steigerung der Mitgliederzahlen und die an Laien gerichtete Awareness-Kampagne.

    Oberstes Ziel der DGE ist nach wie vor die Sicherstellung einer hoch stehenden Versorgung von Patienten mit oft schwierig zu erkennenden und behandelnden endokrinologischen Erkrankungen.

    Unter der Präsidentschaft von Professor Gromoll vom Centrum für Reproduktionsmedizin und Andrologie am Universitätsklinikum Münster entstand ein für die DGE wegweisendes Konzept einer auf drei Säulen ruhenden „Endokrinologie 2020“, die neben Politik, Finanzen und Organisation der Fachgesellschaft insbesondere die Themen „Wissenschaft“ und die Förderung junger Endokrinologen in den Blick genommen hatte.

    Nun übergibt Professor Gromoll das Amt an Professor Reincke, Direktor der Medizinischen Klinik und Poliklinik IV am Universitätsklinikum München, Campus Innenstadt, der diese zentralen Themen aufgreift. „Ich freue mich auf die neuen Aufgaben. Die Gewinnung neuer Mitglieder steht weit oben auf unserer Agenda. Der wissenschaftliche Nachwuchs soll durch Stipendien, Preise und ein attraktives Fortbildungsangebot gefördert werden.“ Neben dezidiert auf die Fachgesellschaft fokussierten Themen, wie der Sicherung der finanziellen Basis der Gesellschaft durch erhöhte Attraktivität der Jahrestagung und einer Steigerung der Mitgliederzahlen, liegt dem Experten die noch in der Amtszeit Gromoll konzipierte Awareness-Kampagne „Was ist Endokrinologie?“ am Herzen. „Wir wollen weite Teile der Bevölkerung darüber aufklären, womit sich die Endokrinologie befasst und wann man den Endokrinologen als Spezialisten braucht“, erläutert Professor Reincke. Als Teilgebiet der Inneren Medizin ist die Endokrinologie nämlich zuständig für eine große Zahl von Volkskrankheiten, die viele Millionen Bundesbürger betreffen: Beispielsweise ist jeder Zehnte krankhaft übergewichtig, sechs Millionen Menschen sind an Diabetes mellitus erkrankt, sehr viele Menschen haben Schilddrüsenleiden, eine Millionen Menschen hormonell verursachten Bluthochdruck und sechs Millionen sind durch Osteoporose gefährdet.

    Oberstes Ziel der DGE müsse die Sicherstellung einer hochstehenden ärztlichen Versorgung der Bevölkerung mit Erkrankungen auf ihrem Fachgebiet sein, betont der Mediensprecher der DGE, Professor Dr. med. Dr. h.c. Helmut Schatz aus Bochum. „Zur Diagnose von Hormon- und Stoffwechselerkrankungen bedarf es oft komplizierter Tests, sogenannter Stimulations- und Suppressionstests, für deren Durchführung und Interpretation Spezialisten, also Endokrinologen erforderlich sind. Und für eine fachgerechte Behandlung sind große Erfahrungen und Kenntnisse, besonders bei selteneren Krankheitsbildern nötig“.

    Professor Reincke studierte Humanmedizin in Heidelberg und Köln. 1994 erhielt er seine Facharztanerkennung als Internist. 1995 habilitierte er im Fach Innere Medizin. Ebenfalls 1995 erfolgte seine Ernennung zum Oberarzt, Zusatzbezeichnung Endokrinologie, in Würzburg. Seit Februar 2004 ist er Direktor der Medizinischen Klinik – Innenstadt, Klinikum der Universität München; seit 2006 Studiendekan Klinik der Medizinischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München. Seine Arbeits- und Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Nebennierenerkrankungen, Morbus Cushing, Kardiovaskuläre Endokrinologie, Bluthochdruck und Mineralocorticoide/ Regulierung des Kalium/Natrium-Gleichgewichts.

    Neu im DGE-Vorstand sind zudem als Vize-Präsidenten Professor Dr. med. Sven Diederich, Leiter des Endokrinologikum Berlin, Medizinisches Versorgungszentrum Endokrinologie/ Diabetologie/ Andrologie/ Rheumatologie und PD Dr. med. Joachim Feldkamp, Ärztlicher Direktor des Klinikums Bielefeld und Chefarzt der Klinik für Allgemeine Innere Medizin, Endokrinologie und Diabetologie des Klinikums Bielefeld Mitte.
    Der Vorstand verabschiedet und dankt den ausscheidenden Vize-Präsidenten Professor Dr. Dr. med. Dagmar Führer und Professor Dr. med. Felix Beuschlein für ihre engagierte Mitarbeit.

    Endokrinologie ist die Lehre von den Hormonen, Stoffwechsel und den Erkrankungen auf diesem Gebiet. Hormone werden von endokrinen Drüsen, zum Beispiel Schilddrüse oder Hirnanhangdrüse, aber auch bestimmten Zellen in Hoden und Eierstöcken, „endokrin“ ausgeschüttet, das heißt nach „innen“ in das Blut abgegeben. Im Unterschied dazu geben „exokrine“ Drüsen, wie Speichel- oder Schweißdrüsen, ihre Sekrete nach „außen“ ab.

    – Bei Abdruck Beleg erbeten. –

    Kontakt für Journalisten:
    Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie (DGE)
    Dagmar Arnold
    Postfach 30 11 20
    70451 Stuttgart
    Telefon: 0711 8931-380
    Fax: 0711 8931-984
    arnold@medizinkommunikation.org
    http://www.endokrinologie.net


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Medizin
    überregional
    Personalia, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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