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24.04.2014 09:42

„Junge Wilde“ sind selten ein Notfall!

Eva Goris Kommunikation
Deutsche Wildtier Stiftung

    Die Deutsche Wildtier Stiftung warnt davor, gefundene Jungtiere mitzunehmen.

    Der Winter war mild, die Natur ist in diesem Frühling schon besonders weit. Deshalb haben viele Wildtiere bereits Nachwuchs. Was tun, wenn man beim Spaziergang plötzlich auf vermeintliche Tier-Waisen stößt? „Wer glaubt, ein hilfloses Jungtier aufzunehmen, um es zu ´retten´, kann viel falsch machen“, warnt Eva Goris, Pressesprecherin der Deutschen Wildtier Stiftung. Sie rät: „Finger weg von jungen Wilden! Falsch verstandene Tierliebe richtet meist Schaden an, statt zu helfen“, sagt sie. „Denn die wenigsten Jungtiere, die jetzt im Frühling gefunden werden, sind richtige Notfälle.“
    Jungvögel landen häufig nach dem ersten Flugversuch piepsend auf dem Boden. Sie sind Flugschüler, aber in der Regel keine Vogel-Waisen. Meist kümmern sich die Vogel-Eltern um den Bruchpiloten. „Wer Jungvögel mit nach Hause nimmt, muss sich auf einen Fulltime-Job einstellen und braucht einen Vorrat an Insekten, um das Findelkind zu füttern“, erklärt Goris. „Für andere Dinge bleibt menschlichen Vogeleltern dann wenig Zeit, denn Jungvögel wollen alle 30 Minuten fressen – und zwar vom frühen Morgen bis zum späten Abend.“ Am besten ist es, Jungvögel, die auf dem Boden hocken, zu beobachten und Nachbars Katze auf Abstand zu halten. Nackte Jungvögel kann man bedenkenlos ins Nest zurücksetzen – wenn es erreichbar ist! Denn Vogeleltern stören sich nicht an menschlichem Geruch.
    Auch Junghasen werden häufig als vermeintliche Waisen eingesammelt und mitgenommen. Das kann das Todesurteil für den Hasennachwuchs sein. Junghasen verharren zu ihrem eigenen Schutz regungslos und einsam auf dem Ackerboden. Doch die Häsin hat ihren Nachwuchs nicht verlassen! Sie schützt die Kleinen durch ihre Abwesenheit vor Fressfeinden wie Füchse und Greifvögeln und kommt erst in der Dunkelheit, um zu säugen. Rehkitze werden im Frühsommer durch diesen „Abwesenheitstrick“ der Ricke ebenfalls geschützt. Wie die Junghasen haben sie einen angeborenen Drückreflex, der sie im Gras unsichtbar macht.
    Offene Verletzungen – beispielsweise nach einem Wildunfall – sind dagegen in der Tat Notfälle! „Jetzt sollten der zuständige Jäger, ein Tierarzt oder die Polizei verständigt werden.“ Und wenn Nachbars Katze einen lebenden Junghasen im Fang trägt, dann schlägt auch die Stunde der Wildtierretter.


    Weitere Informationen:

    http://Weitere Infos: www.DeutscheWildtierStiftung.de
    http://Pressekontakt
    http://Eva Goris, Pressesprecherin, Billbrookdeich 216, 22113 Hamburg, Telefon 040 73339-1874, Fax 040 7330278, E.Goris@DeutscheWildtierStiftung.de, www.DeutscheWildtierStiftung.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Biologie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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