Zum neuen Vorsitzenden des Wissenschaftsrates wurde auf den Frühjahrssitzungen in Darmstadt der Münchner Bildungsforscher Manfred Prenzel gewählt. Er wird das Amt zum 1. Juli dieses Jahres antreten. Bis dahin wird der Aachener Ingenieurwissenschaftler Wolfgang Marquardt, der im Sommer seine neue Tätigkeit als Vorstandsvorsitzender des Forschungszentrums Jülich antritt, das Gremium weiterhin leiten und nach außen vertreten. Manfred Prenzel, der dem Wissenschaftsrat seit drei Jahren als Mitglied angehört, hat sich vor allem im Zusammenhang mit der PISA-Studie einen Namen gemacht, für deren wissenschaftliches Projektmanagement er verantwortlich ist.
Seit 2009 hat Prenzel den Susanne Klatten-Stiftungslehrstuhl für Empirische Bildungsforschung an der TU München inne und ist Dekan der TUM School of Education.
In seinen Empfehlungen zum Verhältnis von beruflicher und akademischer Bildung fordert der Wissenschaftsrat eine funktionale Balance und stärkere Verzahnung der post-schulischen Bildungsbereiche. Unter anderem hält er es für erforderlich, die Durchlässigkeit zwischen Berufs- und Hochschulbildung in beide Richtungen zu erhöhen. Mit diesen Empfehlungen hat der Wissenschaftsrat den ersten Teil einer Empfehlungsreihe vorgelegt. Die noch folgenden Teile werden sich mit weiteren Aspekten der Qualifizierung von Fachkräften vor dem Hintergrund des demographischen Wandels befassen.
Die mit empirischen Forschungsmethoden arbeitende Wissenschafts- und Hochschulforschung in Deutschland ist nach Auffassung des Wissenschaftsrates nicht ihrer gesellschaftlichen Bedeutung entsprechend aufgestellt. Dies betrifft sowohl die inhaltliche Vernetzung von Hochschulforschung und Wissenschaftsforschung unter-einander als auch die dauerhafte institutionelle Verankerung beider Felder durch Professuren und Institute, die international herausragende Forschung betreiben könnten. In einem Positionspapier nimmt der Wissenschaftsrat neben dem gesamten Forschungsfeld auch die zukünftige Ausgestaltung des neu gegründeten Deutschen Zentrums für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW), Hannover, in den Blick.
Die Entscheidung über die Förderung von Forschungsbauten zur Förderphase 2015 war durch eine besonders hohe Leistungsdichte der eingereichten Anträge gekennzeichnet. Allen 15 eingereichten Anträgen, die zusammen ein Fördervolumen von 508 Millionen Euro aufweisen, wurde daher Förderwürdigkeit bescheinigt.
Im Rahmen der Institutionellen Akkreditierung wurde das Verfahren der Katholischen Hochschule Nordrhein-Westfalen mit einem positiven Votum abgeschlossen. Die Hochschule, die 1971 gegründet wurde, steht in kirchlicher Trägerschaft. Sie verfügt über vier Standorte in Aachen, Köln, Münster und Paderborn und bietet Studiengänge in den Fachbereichen Sozialwesen, Gesundheitswesen und Theologie an. Der Wissenschaftsrat spricht eine Akkreditierung für zunächst fünf Jahre aus.
http://www.ebf.edu.tum.de/mitarbeiter/manfred-prenzel/ - Weitere Informationen zu Manfred Prenzel
http://www.wissenschaftsrat.de/veroeffentlichungen/veroeffentlichungen-ab-1980.h... - Empfehlungen und Stellungnahmen
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