In Anerkennung seiner herausragenden Beiträge zur Theorie von Systemen der kondensierten Materie erhält Peter Wölfle (70), KIT, den Gentner-Kastler-Preis der Société Française de Physique und der Deutschen Physikalische Gesellschaft. Der Preis, der im jährlichen Wechsel an einen deutschen bzw. französischen Physiker vergeben wird, besteht aus einer silbernen Medaille mit den Porträts Wolfgang Gentners und Alfred Kastlers sowie einer Urkunde. Der Preis ist mit 3.000 € dotiert.
Wölfles Ergebnisse haben die moderne Quantentheorie der kondensierten Materie nachhaltig beeinflusst. Insbesondere seine Arbeiten zur Suprafluidität und Supraleitung, zur Physik ungeordneter Quantensysteme und zum Transport in stark korrelierten Elektronensystemen sind richtungsweisend für das gesamte Gebiet. Unmittelbar nach der Entdeckung der Suprafluidität in Helium 3 entwickelte Wölfle die Theorie der kollektiven Moden in dieser Quantenflüssigkeit, welche von fortwährender Bedeutung für die Forschung auf dem Gebiet der Supraleitung ist.
Peter Wölfle ist weiterhin bekannt für seine bahnbrechenden Leistungen auf dem Gebiet der ungeordneten Quantensysteme. Seine Theorie der Anderson-Lokalisierung, die er in Zusammenarbeit mit Dieter Vollhardt entwickelte, war erstmals in der Lage, Quanteninterferenzprozesse zu beschreiben. Dies ermöglicht die quantitative Berechnung wichtiger Transportgrößen, dazu gehört z.B. die elektrische Leitfähigkeit, sowohl in der metallischen als auch in der isolierende Phase.
Peter Wölfle wurde 1969 in München promoviert. Anschließend forschte er an verschiedenen Max-Planck-Instituten bevor er 1986 einem Ruf als Full Professor an die University of Florida, USA, folgte. Im Jahr 1989 ging er an die Universität Karlsruhe und war dort bis zu seiner Emeritierung im Jahr 2010 Professor für die Theorie der kondensierten Materie. Wölfle bekleidete zahlreiche Funktionen und Ämter im Dienste der wissenschaftlichen Gemeinschaft.
Weitere Informationen unter http://www.dpg-physik.de/preise/preistraeger2013.html
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler
Physik / Astronomie
überregional
Wettbewerbe / Auszeichnungen
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).