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Veranstaltung



24.02.2015 - 24.02.2015 | Vaduz

31. Rechtsprechtag

Auf dem Programm des Lehrstuhls für Gesellschafts‐, Stiftungs‐ und Trustrecht steht das Thema «Neue Rechtsprechung des EuGH zur Kapitalverkehrsfreiheit (und anderen Grundfreiheiten) und die Auswirkungen auf den EWR». Neben der systematischen Darstellung und kritischen Analyse der wichtigsten EuGH‐Entscheidungen werden Tendenzen für die Zukunft und Fragen für die Praxis aufgezeigt.
Anmeldung und Information unter www.uni.li/rechtsprechtag

Als EWR-Mitgliedstaat profitiert Liechtenstein enorm von den Grundfreiheiten des EU/EWR-Rechts. Der Fortschritt des europäischen Binnenmarkts stellt das Fürstentum aber zugleich vor eine Reihe an schwierigen und zum Teil neuen Fragen. In den vergangenen Jahren hat der EuGH bahnbrechende Entscheidungen bei der Anwendung und Auslegung der einschlägigen Bestimmungen des Vertrags über die Arbeitsweise der Europäischen Union und des Abkommens über den Europäischen Wirtschaftsraum getroffen, die von der Praxis stets zu berücksichtigen sind. Darüber hinaus sind Harmonisierungsvorschriften des sekundären Rechts der EU/des EWR immer komplexer; ihre gegenseitige Koordinierung sowie das Zusammenspiel zwischen sekundärem und primärem Recht stellen für den Rechtsanwender eine grosse Herausforderung dar.
Der europäische Binnenmarkt ist rechtlich noch nicht vervollständigt. Von Europa wird gefordert, das Wirtschaftswachstum zu fördern und soziale Gerechtigkeit zu gewährleisten. Andererseits wird zu Zeiten der Unsicherheit und Wirtschaftskrise das Bedürfnis, dass der Staat allgemeine Interessen effektiver schützen soll, immer stärker. Gleichzeitig spielt der Grundrechtsschutz eine zunehmend große Rolle in der Judikatur des EuGH auch bei der Auslegung der Vorschriften über die Grundfreiheiten, zumal der Beitritt der EU zur EMRK auf der aktuellen Agenda steht.

Brisante und zum Teil neue juristische Fragen stellen sich vor allem im Dienstleistungssektor etwa in den Bereichen der sog. digital economy und der Finanzdienstleistungen. Ausserdem ist die Einwirkung der Grundfreiheiten auf das nationale Rechtssystem (z.B. das Steuerrecht) komplex und umstritten. Dabei ist die Rechtsprechung des EuGH fallimmanent und systematisierungsbedürftig. Insbesondere muss die Verhältnismässigkeitsprüfung von nationalen Hindernissen durch den EuGH in den Kontext des Einzelfalls, aber auch allgemeiner Rechtsprechungsrichtungen gesetzt werden.

Die Veranstaltung dient somit der systematischen Darstellung und kritischen Analyse der wichtigsten EuGH-Entscheidungen zu den Grundfreiheiten und zeigt auf, welche Tendenzen sich skizzieren lassen und welche Fragen sich in der Praxis künftig stellen werden.
Zielgruppe
Rechtsanwälte, Treuhänder, Wirtschaftsprüfer, juristische Mitarbeiter in der Verwaltung und am Finanzplatz sowie weitere an der aktuellen Rechtsprechung interessierte Personen.

Hinweise zur Teilnahme:
CHF 210,- pro Person einschliesslich Unterlagen, Teilnahmezertifikat und Apéro.

Termin:

24.02.2015 18:00 - 20:00

Veranstaltungsort:

Universität Liechtenstein
Fürst‐Franz‐Josef‐Strasse
Auditorium
http://www.uni.li/tabid/138/Default.aspx
9490 Vaduz
Liechtenstein

Zielgruppe:

Journalisten, Wirtschaftsvertreter

Relevanz:

überregional

Sachgebiete:

Wirtschaft

Arten:

Vortrag / Kolloquium / Vorlesung

Eintrag:

12.01.2015

Absender:

Dipl.-Kult Simone Brandenberg

Abteilung:

Stabsstelle Kommunikation

Veranstaltung ist kostenlos:

nein

Textsprache:

Deutsch

URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event49622

Anhang
attachment icon Programm 31. Rechtsprechtag

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