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12.02.2015 - 13.02.2015 | Bremen

Geschlechtersensibilität und Intersektionalität in der Epidemiologie

Der Workshop am Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie - BIPS will interessierten Studierenden sowie Nachwuchs- und Senior-Wissen­schaftlerinnen und -wissenschaftlern ein Forum bieten, sich über aktuelle Entwicklungen geschlechtersensibler Forschung sowie den Forschungsansatz Intersektionalität zu informieren und ihre eigenen Arbeiten in einer supportiven Atmosphäre zur Diskussion zu stellen.

Im Rahmen des BMBF-geförderten Projektes "Epi goes Gender" hat das Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie - BIPS in den Jahren 2012 bis 2014 Februar-Workshops durchgeführt. Nach Ablauf des Projektes werden die Inhalte von "Epi goes Gender" in der Fachgruppe Sozialepidemiologie (Abteilung Prävention und Evaluation) des BIPS weiter bearbeitet, die auch die Februar-Workshops anbietet.

Ziel der Februar-Workshops ist es, interessierten Studierenden sowie Nachwuchs- und Senior-Wissen-schaftlerinnen und -wissenschaftlern ein Forum zu bieten, sich über aktuelle Entwicklungen geschlechtersensibler Forschung zu informieren und ihre eigenen Arbeiten (Qualifikationsarbeiten, Forschungsprojekte) in einer supportiven Atmosphäre zur Diskussion zu stellen. Das Konzept berücksichtigt sowohl die Bedürfnisse von ‚Anfänger*innen' als auch von ‚Fortgeschrittenen'.

Bereits seit 1998 enthalten die Leitlinien für Gute Epidemiologische Praxis den wegweisenden Satz: "Zum Beispiel sind Studiendesign und Untersuchungsmethodik so anzulegen, dass die geschlechtsspezifischen Aspekte des Themas bzw. der Fragestellung angemessen erfasst und entdeckt werden können." (DGEpi 2008, S10) Leider wird dies selten konsequent umgesetzt (Bolte 2008). Die Praxis ist: Geschlecht (Frau/Mann) und Alter werden erhoben und es wird - ex post - evtl. eine stratifizierte Analyse durchgeführt. Damit können Hypothesen generiert werden, nicht aber Erklärungen für Geschlechterunterschiede in der Gesundheit, die zum Beispiel für die Entwicklung von evidenzbasierten Präventionsangeboten notwendig sind. Epi goes Gender arbeitet mit folgender Definition:

"Geschlechtersensible Forschung hat das Ziel, Geschlechterunterschiede und -gemeinsamkeiten zu untersuchen und/oder die Geschlechteraspekte einer Fragestellung angemessen zu berücksichtigen. Geschlechtersensible Forschung berücksichtigt in jeder Phase des Forschungsprozesses die relevanten Geschlechteraspekte begründet, angemessen und sachgerecht." (Jahn et al. 2014, S1041)

In der Praxis stehen wir - nicht nur in der Sozialepidemiologie - sehr oft vor der Situation, dass verschiedene Faktoren sozialer Stratifizierung gemeinsam wirken (Geschlecht, Ethnie/kultureller Hintergrund, Sozialstatus etc.). Forschungsansätze wie Intersektionalität haben das Ziel, verschiedene Aspekte gemeinsam in den Blick zu nehmen.

Während des Workshops wollen wir über diese Forschungsansätze informieren und die Perspektiven für die eigene Forschung gemeinsam ausloten (Abendvortrag am Donnerstag und Arbeitsschwerpunkt des zweiten Tages). Traditionsgemäß starten wir am ersten Tag mit einem Programm für ‚Beginners' (offen auch für Fortgeschrittene): In einem Einführungsvortrag und einer Session mit Beiträgen der Teilnehmenden werden wir uns mit den Grundlagen geschlechtersensibler Forschung beschäftigen.

Einladung zur Mitwirkung
Es besteht die Möglichkeit, in meet-the-expert-Sessions eigene Forschungen darzustellen und zu diskutieren (mit Vortrag bzw. Poster). Hierfür bitten wir Sie um Ihre Bewerbung bis zum 05. Januar 2015 – per E-Mail. Bitte reichen Sie dazu ein Abstrakt ein (Umfang: max. 500 Wörter; Struktur: Hintergrund/Fragestellung, Daten/Methoden, Ergebnisse, Diskussion/Schlussfolgerungen). Bitte formulieren Sie 2-3 Fragen im Hinblick auf die Berücksichtigung der Kategorie Geschlecht bzw. bezüglich Intersektionalität in Ihrer Forschung, die Sie gerne diskutieren möchten. Geben Sie bitte an, in welchem Block (Donnerstag 16-18 Uhr oder Freitag 11-13 Uhr) Sie Ihren Beitrag einbringen möchten.

Weitere Informationen, Programm und Anmeldung sind unter http://www.epi-goes-gender.net/tpepi/epi-goes-gender-workshops.html abrufbar.

DGSMP- und DGMS-Workshop-Stipendien
Für DGSMP- und/oder DGMS-Mitglieder (Studierende, Promovierende, Postdocs in den ersten drei Jahren nach Promotion) steht ein begrenzter Betrag für die Finanzierung von Fahrt- und Übernachtungskosten zur Verfügung. Weitere Informationen erhalten Sie bei Dr. Ingeborg Jahn, der wissenschaftlichen Koordinatorin des Workshops, E-Mail jahn@bips.uni-bremen.de.

Hinweise zur Teilnahme:
Die Anmeldungen sind online unter http://www.epi-goes-gender.net/tpepi/epi-goes-gender-workshops.html möglich.

Termin:

12.02.2015 ab 13:00 - 13.02.2015 14:45

Anmeldeschluss:

30.01.2015

Veranstaltungsort:

Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie – BIPS
Achterstraße 30
28359 Bremen
Bremen
Deutschland

Zielgruppe:

Studierende, Wissenschaftler

E-Mail-Adresse:

Relevanz:

überregional

Sachgebiete:

Biologie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Medizin, Psychologie

Arten:

Seminar / Workshop / Diskussion

Eintrag:

10.12.2014

Absender:

Anja Wirsing

Abteilung:

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Veranstaltung ist kostenlos:

nein

Textsprache:

Deutsch

URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event49461

Anhang
attachment icon Workshop-Vorschau und Programm

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