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30.09.2014 - 30.09.2014 | Brüssel

Millionen Gen-Spuren, aber kein Täter! Was ist zu tun? - PK zu EUROFORGEN in Brüssel

Die forensische DNA-Analyse – auch als genetischer Fingerabdruck bekannt – ist eines der mächtigsten Werkzeuge der wissenschaftlichen Verbrechensaufklärung. Dabei werden nationale DNA-Datenbanken genutzt, um DNA-Profile von Tatortspuren nicht aufgeklärter Verbrechen mit den entsprechenden Merkmalen von bekannten Straftätern zu vergleichen. Wenn allerdings nach einer Datenbanksuche kein Treffer erzielt wird, kann die DNA-Analyse in einer 'Sackgasse' enden.

Mehr als 1,4 Millionen nicht zugeordneter DNA-Spuren haben sich derzeit in den europäischen DNA-Datenbanken angesammelt. Innovative Ermittlungs-verfahren wie die genetische Vorhersage äußerer Körpermerkmale können hier zu einem Ausweg beitragen.

EUROFORGEN-NoE veranstaltet eine PR-Konferenz, um sowohl die Öffentlichkeit als auch die Verantwort-lichen in Politik und Verwaltung auf diese Problematik sowie auf den Rückgang der Förderungsmittel für die universitäre Grundlagenforschung hinzuweisen. Das Konsortium sieht hier vor allem einen dringenden Handlungsbedarf für das aktuelle HORIZON 2020 Programm.
Die enormen Fortschritte durch die forensische Genetik für die Strafgerichtsbarkeit sind weithin anerkannt, auch wenn vor allem in den Medien die Komplexität und die Grenzen in der Anwendung der DNA-Analyse leider oftmals nicht angemessen dargestellt werden. Dadurch hat sich in der Öffentlichkeit der Eindruck verfestigt, dass alle technologischen Herausforderungen bei der DNA-Analyse in Kriminalistik und im Straf-verfahren gelöst seien. Es ist jedoch vielmehr so, dass die Forschungsförderung innovativer Projekte der forensischen Genetik in den letzten fünf Jahren sowohl im nationalen Umfeld als auch auf europäischer Ebene dramatisch abgenommen hat.

Diese sind einige Fakten:

• Bei einer Auswertung wissenschaftlicher Veröffentlichungen im Zeitraum 2001-2011 hat Thomson Reuters festgestellt, dass unter den 10 führenden Forschungseinrichtungen in diesem Bereich 8 in Europa und nur 2 in den USA angesiedelt waren.
• Während die wissenschaftlichen Grundlagen der forensischen DNA-Analyse und der zugehörigen Methoden in Europa entwickelt wurden, stammen die Hersteller und Anbieter spezialisierter Geräte und Reagenzien zur DNA-Analyse überwiegend aus den USA.
• Die öffentliche Forschungsförderung der forensischen Genetik wurde in den USA in den letzten 10 Jahren durch gezielte Programme des National Institute of Justice und des Department of Defense kontinuierlich gesteigert.
• Im Gegensatz dazu gibt es so gut wie keine finanziellen Förderungsprogramme der akademischen forensisch-genetischen Forschung sowohl im 7. Rahmenprogramm als auch bei HORIZON 2020. Die aktuellen EU-Förderungsprogramme orientieren sich fast ausschließlich am Bedarf der Grundlagen- sowie der Gesundheitsforschung oder sind auf eine Unterstützung industrieller Projekte zur Entwicklung von Geräten und technologischen Verfahren ausgerichtet.

Die Informationsveranstaltung wird Beispiele aktueller Projekte des EUROFORGEN-Konsortiums vorstellen. Dabei wird die Bedeutung dieser Themen für Polizeiarbeit und öffentliche Sicherheit sowie der Einfluss der europäischen ‘Responsible Research and Innovation’ Agenda dargestellt und eine Liste neuer und innova-tiver Forschungsziele von Wissenschaftlern des Konsortiums sowie Gastrednern des European Research Council (ERC) und des European Network of Forensic Science Institutes (ENFSI) präsentiert.

Zeit: 30. September 2014, 17:30 – 19:00 h
Ort: Landesvertretung von Nordrhein-Westfalen in Brüssel
Rue Montoyer 47, 1000 Brüssel
Freie Online-Anmeldung: http://www.euroforgen.eu/index.php?id=1772

Hinweise zur Teilnahme:

Termin:

30.09.2014 17:30 - 19:00

Veranstaltungsort:

Landesvertretung von Nordrhein-Westfalen in Brüssel, Rue Montoyer 47
1000 Brüssel
Belgien

Zielgruppe:

Journalisten, Wissenschaftler

Relevanz:

überregional

Sachgebiete:

Biologie, Medizin, Recht

Arten:

Pressetermine

Eintrag:

18.09.2014

Absender:

Christoph Wanko

Abteilung:

Unternehmenskommunikation und Marketing

Veranstaltung ist kostenlos:

ja

Textsprache:

Deutsch

URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event48410

Anhang
attachment icon Foto: Prof. Schneider, Rechtsmedizin Uniklinik Köln

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