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23.10.2013 - 23.10.2013 | München

Verteilungskampf oder Solidarität? Generationengerechtigkeit im Zeichen des demografischen Wandels

Im Rahmen des Wissenschaftsjahres 2013 – Die demografische Chance diskutieren Experten zum Thema Generationengerechtigkeit im Zeichen des demografischen Wandels. Die Podiumsdiskussion der Veranstaltungsreihe „Geisteswissenschaft im Dialog“ findet am 23. Oktober 2013 ab 18 Uhr im Plenarsaal der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in München statt.

Die Frage der Generationengerechtigkeit stellt sich insbesondere vor dem Hintergrund der demogra-fischen Entwicklung neu. Die Bevölkerung in Deutschland wird immer älter. Prognosen zufolge wird es im Jahr 2050 etwa doppelt so viele 60-Jährige geben wie Neugeborene. Die Zahl der 80-Jährigen wird in dieser Zeit von heute etwa vier Millionen auf dann zehn Millionen ansteigen und sich damit mehr als verdoppeln. Wir müssen uns also fragen, wie die Generationen zukünftig miteinander leben wollen.

Der Finanzierungsdruck, unter dem die sozialen Sicherungssysteme ohnehin stehen, verschärft sich stetig durch den demografischen Faktor. Immer weniger junge Menschen müssen für die Versorgung einer steigenden Zahl von Menschen in der nachberuflichen Lebensphase aufkommen. Der schwierige Einstieg in eine immer anspruchsvollere Arbeitswelt und die große Zahl prekärer Beschäftigungs-verhältnisse kommen erschwerend hinzu. Doch auch die Älteren sehen sich verstärkt mit Problemen und Sorgen konfrontiert. Immer mehr ältere Menschen können von ihrer Rente kaum noch leben. Altersarmut wird für immer mehr Menschen zur Realität. Der Generationenvertrag der traditionellen Prägung gilt heutzutage nicht mehr als Selbstverständlichkeit.

Kann eine Beziehung zwischen Generationen überhaupt gerecht sein bzw. welcher Gerechtigkeitsbegriff liegt dem zugrunde? Wie hat sich unser Verständnis von Generationengerechtigkeit entwickelt? Leben die heutigen Generationen wirklich auf Kosten der zukünftigen? Was ist zu tun, um einen Inte-ressensausgleich zu vermitteln und die Solidarität zwischen den Generationen zu stärken? Und was können Arbeits-, Pflege- und Familienpolitik zu einer Verbesserung beitragen? Brauchen wir eine andere Sozialpolitik? Was können wir aus früheren demografischen und gesellschaftlichen Verände-rungsprozessen lernen?

Zu einer Diskussion dieser und weiterer Fragen laden wir Sie herzlich in die Bayerische Akademie der Wissenschaften in München ein. „Geisteswissenschaft im Dialog“ ist eine gemeinsame Veranstaltung der Union der Deutschen Akademien der Wissenschaften und der Max Weber Stiftung – Deutsche Geisteswissenschaftliche Institute im Ausland und der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Schirmherrin der Veranstaltungsreihe ist die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Prof. Dr. Johanna Wanka.

Referenten:
Prof. Dr. Christoph Butterwegge (Institut für vergleichende Bildungsforschung und Sozialwissen-schaften), Prof. Dr. Dieter Frey (Ludwig-Maximilian-Universität in München), Dr. Christina Lubinski (German Historical Institute in Washington D. C.), Dr. Bettina Munimus (Stiftung für die Rechte zu-künftiger Generationen Stuttgart). Moderator: Niels Beintkerm (Bayerischer Rundfunk).

Hintergrund
Geisteswissenschaft im Dialog ist eine gemeinsame Veranstaltungsreihe der Max Weber Stiftung – Deutsche Geisteswissenschaftliche Institute im Ausland und der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften. Schirmherrin ist die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Prof. Dr. Johanna Wanka.

Die Max Weber Stiftung – Deutsche Geisteswissenschaftliche Institute im Ausland ist eine bundes-unmittelbare Stiftung des öffentlichen Rechts. Sie fördert die Forschung mit Schwerpunkten auf den Gebieten der Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften und forscht dezentral. Derzeit unterhält sie zehn Institute mit Standorten in Beirut, Istanbul, Kairo, London, Moskau, Paris, Rom, Tokio, Warschau und Washington. Mit ihren weltweit tätigen Instituten leistet die Max Weber Stiftung einen wesentlichen Beitrag zur Verständigung und Vernetzung zwischen Deutschland und den Gastländern bzw. -regionen. Indem sie sowohl den Dialog der Fachkulturen fördert als auch Beschäftigte aus ver-schiedenen Ländern mit unterschiedlichen kulturellen Hintergründen zusammenbringt, verstärkt sie die Internationalisierung der Forschung in den Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften.

Die Union der deutschen Akademien der Wissenschaften ist die Dachorganisation von acht Wissen-schaftsakademien. Sie vereint mehr als 1.900 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verschiedener Fachrichtungen, die zu den national und international herausragenden Vertretern ihrer Disziplinen gehören. Gemeinsam engagieren sie sich für wissenschaftlichen Austausch, exzellente Forschung und Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Die Union der deutschen Akademien der Wis-senschaften koordiniert mit dem Akademienprogramm das größte geistes- und kulturwissenschaftliche Forschungsprogramm der Bundesrepublik Deutschland.

Im Wissenschaftsjahr 2013 – Die demografische Chance stehen drei Handlungsfelder im Mittelpunkt: Wir leben länger. Wir werden weniger. Wir werden vielfältiger. Das Wissenschaftsjahr macht Forschung und Wissenschaft erlebbar und fördert die gesellschaftliche Debatte über Herausforderungen und Chancen des demografischen Wandels. Weitere Informationen: www.demografische-chance.de

Hinweise zur Teilnahme:
Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos. Um Anmeldung bis zum 21. Oktober unter Freund@maxweberstiftung.de wird gebeten.

Termin:

23.10.2013 18:00 - 20:00

Anmeldeschluss:

21.10.2013

Veranstaltungsort:

Bayerische Akademie der Wissenschaften
Plenarsaal, 1. Stock
Alfons-Goppel-Straße 11
80539 München
Bayern
Deutschland

Zielgruppe:

jedermann

Relevanz:

überregional

Sachgebiete:

Gesellschaft, Politik

Arten:

Seminar / Workshop / Diskussion

Eintrag:

19.08.2013

Absender:

Katharina Freund

Abteilung:

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Veranstaltung ist kostenlos:

ja

Textsprache:

Deutsch

URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event44521

Anhang
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